- 28. März 2024
Wohnungsmarktbericht 2023 der NBank
Der Wohnungsmarktbericht benennt drei zentrale Aspekte, um dem Remanenzeffekt entgegenzuwirken, der den Wohnungsmarkt belastet:
Zum einen müsse den Eigenheimbesitzerinnen und -besitzern bewusstwerden, dass sie weniger Wohnraum benötigen. „Diesbezüglich darf jedoch die emotionale Bindung der Eigentümerinnen und Eigentümer an das eigene Haus nicht unterschätzt werden. Viele Besitzerinnen und Besitzer verbinden mit dem eigenen Haus Erinnerungen und Erlebnisse, die für ihre eigene Zufriedenheit und Identifikation von großer Bedeutung sind.“
Zum Zweiten sei erforderlich, dass attraktive und passendere Wohnoptionen bestehen, wenn die Bereitschaft zum Umzug besteht. Sie sollten „wegen einer weiteren gesellschaftlichen Teilhabe bzw. Kontaktpflege im gewohnten Umfeld, im gleichen Ort oder eventuell sogar im gleichen Quartier, vorhanden sein.“ Außerdem sei häufig „ein barrierefreier und infrastrukturell gut angebundener Wohnraum notwendig“. In Neubaugebieten mit vorwiegend Einfamilienhäusern sollten Altenwohnungen gleich mitgebaut werden und im Umkehrschluss sollte in Bestandsgebieten mit vorwiegend Zwei- bis Dreizimmerwohnungen eine Nachverdichtung mit Familienwohnungen (bis 110m²) durchgeführt werden.
Zum Dritten müsse gewährleistet sein, dass die von der älteren Generation neu zu beziehenden Wohnungen bezahlbar sind und auch wirklich existieren. Für weniger Wohnraum mehr zu bezahlen, ist schwer vermittelbar, auch wenn die Wohnqualität wesentlich besser den aktuellen Bedürfnissen entspricht. Wenn der Verkauf von Wohneigentum nicht den erhofften Ertrag bringt, wird es zunehmend schwierig.
Der Wohnraummarktbericht schlägt als Lösung vor, dass „Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer mit einer zu großen und oft ungeeigneten Wohnfläche Beratungen und Handlungsempfehlungen erhalten können.“